Klimagerechte Bau- und Sanierungsmaßnahmen in der Gemeinde

Hausbau in der Gemeinde Gilching

Beim Hausbau achtet die Gemeinde Gilching darauf, möglichst verträgliche umweltfreundliche und nachhaltige Materialien zu verwenden (z. B. Holz). Zusätzlich wird darauf geachtet Photovoltaikanlagen zu verbauen. Oft werden Häuser in Passivhausbauweise errichtet.

Wenn Sie die Nullenergie- und Passivhäuser der Gemeinde interessieren, schauen Sie sich das Rathaus einmal genauer an oder auch unsere Kindertagesstätten bzw. den Abenteuerspielplatz.

Was ist ein Passivhaus?

Passivhäuser haben eine besonders effiziente Wärmedämmung. Die Häuser nutzen bereits im Inneren vorhandene „passive“ Energiequellen, wie die Körperwärme von Personen oder die Sonnenwärme. Dementsprechend ist die Heizungsanlage vereinfacht und die Heizkosten geringer. In Zahlen: Das Passivhaus verbraucht 90 % weniger Heizwärme im Vergleich zu einem herkömmlichen Haus und 75 % weniger Heizwärme im Vergleich zu einem Neubau (Passivhausinstitut 2015, BMWi 2016).

Was ist eine Grundwasserwärmepumpe?

In Deutschland macht der Wärmebereich etwa die Hälfte des Endenergieverbrauchs aus. Davon sind 27,1 % der Erzeugung von Raumwärme zuzuordnen (BMWi 2019). Im Landkreis Starnberg entfallen 56 % des Endenergieverbrauchs im Jahr 2018 auf die Wärmeproduktion (Landkreis Starnberg 2020). Der Wärmesektor hat deshalb für die Energiewende eine große Bedeutung. Im Rathaus der Gemeinde Gilching befindet sich eine Wärmepumpe, die für die Beheizung zuständig ist. So trägt das Rathaus zum Klimaschutz und zur nachhaltigen Entwicklung der Gemeinde bei.

Das nachhaltige Haus - heute für Morgen bauen
Eine Informationsbroschüre des Bayerischen Staatsministeriumf für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie sowie des Bayerischen Staatsministseriums für Umwelt und Verbraucherschutz


Straßenbau in der Gemeinde Gilching

Die Gemeinde Gilching achtet beim Bau von Anliegerstraßen darauf Barrierefreiheit und Multifunktionalität zu gewährleisten. So ist der Bereich für Fußgänger und Radfahrer leicht zugänglich und nimmt viel Raum ein. Durch die Gewährleistung von Sicherheit im Straßenverkehr für Fußgänger und Radfahrer kann auch der nicht-motorisierte Verkehr gefördert werden. Auch werden LED-Leuchten, mit denen Energieeinsparungen von bis zu 80 % möglich sind (BMU2019), verbaut, die vor allem für den Klimaschutz wichtig sind.

Bei der Anlage von Parkplätzen wird darauf geachtet, durch geeignetes Material eine hohe Wasserdurchlässigkeit zur Stärkung der Regenwasserversickerung zu gewährleisten.

 

Was ist LED?

Licht emittierende Dioden (LED) sind sehr energieeffizient und weisen im Vergleich zu anderen Leuchtkörpern eine sehr hohe Lebensdauer auf. So erreicht ein LED-Modul im Schnitt etwa 100.000 Leuchtstunden, während eine Halogenlampe eine Leuchtdauer von ca. 2.000-5.000 Stunden erreicht. Da ca. 15 % des weltweiten Stromverbrauchs auf die Beleuchtung fallen (UNEP 2017) und die Außenbeleuchtung in Kommunen rund 40 % des Stromverbrauchs ausmacht, ist der Einsatz von LED-Modulen ein wichtiges Mittel, um Energie einzusparen und somit das Klima zu schützen (BMU 2019).

In der Gemeinde Gilching wird demnächst eine Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf umweltfreundliche LED-Beleuchtung stattfinden.


Fassaden- und Dachbegrünung

Eine Gebäudebegrünung bringt viele positive Effekte mit sich. So erhöht sich z. B. die Regenwasserrückhaltung, der Lärm wird reduziert und es entsteht neuer Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Zusätzlich verringert sich der Wärmeverlust durch die schützende Pflanzenschicht (Green City 2015).

Fassadenbegrünungen kühlen zusätzlich ihre Umgebung. In sonnigen Bereichen wird die solare Einstrahlung auf die versiegelten Flächen verringert und die Wärmerückstrahlung bzw. -speicherung reduziert. Dadurch ergibt sich ein angenehmeres Klima in der Stadt (Technische Universität München 2020).

Sowohl Fassaden-als auch Dachbegrünung sind deshalb wichtige Maßnahmen, mit denen dem Klimawandel begegnet werden kann und Städte und Gemeinden nachhaltig umgestaltet werden können. Informationen finden Sie in der Broschüre "Artenschutz leicht gemacht", einer Handreichung für Bürgerinnen und Bürger aus dem Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr.

Vielleicht ist auch an Ihrem Haus eine Fassadenbegrünung möglich. Sie hat eine positive Auswirkung für den Umwelt- und Klimaschutz und auf das eigene Wohlbefinden!

 

Quellen:

Straßenbau


Hausbau

Ihre Ansprechpartnerin

Christine Hammel

Energie/Klima/Umwelt

Rathausplatz 1, Zimmer O1.11

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Fax 08105 3866-5773